Ein namentlich unbekannter Stollen am Röhrenweg bei Burgk

Stollenmundloch
Stollenmundloch

Nicht weit entfernt von der Burganlage Schloß Burgk befindet sich im Wald gelegen ein alter Stollen. Sein schön wieder hergestelltes Stollenmundloch, inclusive Fledermausloch zeigt eine schöne Natursteinausmauerung mit Stahltür.

 

Der Stollen verläuft fast ausschließlich im Tonschiefer und streift hier und da Bereiche Grauwacke. Im Bereich der Grauwacke sind auch waagerechte Einlagerungen von Faserqarz.

Die Gesamtlänge des Stollens beträgt etwa 86 Meter. Nach ca. 30 Metern gelangt man an eine Stelle, an der man nördlich und südlich ca. 1,5 m Suchörter anlegte. Hier waren auch die Spuren der Kupfersekundärmineralisation zu finden.

Nach ca. 40 Metern zweigt nach Norden eine ca. 2 m lange Strecke ab, die in einen sauber ausgehauenen Schacht führt. Dieser ist fast 12 m hoch und scheinbar mit Bohlen abgedeckt.

Vom Schacht führt eine Strecke ca. 12 m weiter in Richtung N/O. Hier sind auch die Faserquarzeinlagen zu finden. In der Strecke steht das Grubenwasser ca. 15 cm hoch.

Geht im ursprünglichen Stollen weiter und biegt nicht in den Schacht ab, so biegt dieser nach S/O ab und endet nach 9 m. Auch hier steht etwas Grubenwasser an.

 

Der Stollen ist meist sehr schmal gehalten. Die Breite schwankt zwischen 0,40 - 1,0 Meter. Die Höhe liegt zwischen 1,70 - 2,70 Metern.

Mineralien


Tja dieser Stollen steht eigentlich nur im Tonschiefer. In der nördlichen Strecke kann man die von Gräbe beschriebenen Quarzkeratophyrtuffe feststellen. Hier zeigen sich horizontal verlaufenden Quarzgänge mit Faserquarz. Gräbe beschreibt noch Calcit, welchen ich aber nicht finden konnte.

 

An den kleinen Querschläge ("Streckenkreuz")  kann man in dem süd-östlich verlaufenden Teil ein vollkommen umgewandelten Tonschiefer finden, der sich wie Talk anfühlt. Hier konnte ich Pseudomorphosen von Linonit nach Ankerit feststellen. Im gleichen Bereich fand sich auch ein Kupfersekundärmineral bei dem es sich vermutlich um Chrysokoll handelt. Kupfererzspuren konnte ich keine finden. 

Im Stollen finden sich jedoch überall  dünne Krusten und Sinter, die vermutlich aus Eisenhydroxiden bestehen.

Halde des Schachtes
Halde des Schachtes