Ein Kurztripp nach Löhma im Februar
Bei diesem milden Wetter muss man schon mal schauen, ob nicht irgendwo schon was zu finden ist. Also was liegt näher, als gleich mal in der Umgebung zu suchen. Vielleicht findet sich ja mal noch was, was man von dem von öfters begangenen Fundort noch nicht hat.
Naja nachdem ich jetzt mal 2 -3 Jahre nicht da war, mußte ich feststellen, dass der Lochfrass umging. Irgendwie werden die Löcher immer größer und die Sammler immer fauler diese wieder zuzumachen. Das bringt Ärger mit dem Grundeigentümer (zu Recht) und mich wiedermal dazu nachzudenken, ob man nicht Fundstellen noch wagerer beschreiben sollte. Aber diese Frage stellen sich wahrscheinlich auch andere, die solche Seiten betreiben. Mögen sich die Maulwürfe angesprochen fühlen und mal drüber nachdenken.
Die Kupfersekundärminerale von der Fundstelle fanden auch auch schon in einem anderen Artikel hier Erwähnung. Trotzdem immer wieder schön anzusehen.
Azurit fand sich auch diesmal wieder in Krusten aber auch als schön ausgebildete Mikromounts von intensiver Farbe.
Malachit konnte auch gefunden werden. Natürlich häufig als Krusten oder kleine radialstrahlige Gebilde, aber auch wiedermal als Lockenmalachit. Diese Ausbildung ist von dort eher nicht so häufig.
Was für mich mal neu von der Fundstelle war, ist Aragonit in der typischen nadelförmigen Ausbildung. Leider sind bei der Bergung bzw. beim ersten Spalten eines Bloc.kes gleich eine ganze Anzahl der Nadeln abgefallen. (Wenn man halt vorher wüßte, was im Stein drin ist, würde man ihn anders öffnen :-) )
Calcit bildet auf verwitterten Dolomit recht ansehnliche Kristallgruppen. Diese Gebilde sind recht klein und werden kaum größer als 2-3 mm.
Natürlich konnte man auch wieder die dort vorkommenden Sulfide auffinden. Der Chalkopyrit war im eingewachsenen Zustand (z.B. als Nadel ps. nach Tetraedrit) noch im frischen Zustand zu finden. Als frei ausgebildete Kristalle auf Dolomit sind sie meist bereits größtenteils in Limonit umgewandelt.
Das berühmtere Sulfid von dieser Fundstelle ist wahrscheinlich eher der Tetraedrit. Der hier als das sog. "Nadelerz" vorkommt. Meiner Meinung nach ist jedoch die normale Tetraederform weniger häufig dort anzutreffen. Diese kleine Kristalle sitzen dann in der Regel auf Dolomitkristallen. Weiterhin kann man auch kleine eingewachsene Erzputzen im verkieselten Kalkstein finden. Da sich das Nadelerz so schlecht fotographieren läßt, heute mal Bilder von den Tetraedern.
Mittlerweile zum zweiten Mal konnte ich Sphalerit an dieser Fundstelle auffinden. Dieser bildet winzige rotbraune bis braungelbliche Kristalle.