Eine kleine Nachlese am Tännig

Nachdem ich letztes Jahr  eine Halde am Tännig fand, die meines Erachtens einen Erstnachweis für gediegen Kupfer und auch auskristallisierten Cuprit erbrachte, wollte ich mal nachsehen, ob sich noch weitere interessante Mineralien an diesem alten Fundort entdecken lassen.

 

Zunächst konnte streifte ich über den Tännig und besuchte einige alte Stellen an denen ich in der Vergangenheit Anatase fand. Einige kleine Stüfchen waren auch zu finden. Es läßt sich aber bedeutend einfacher nach Anatasen suchen, wenn der Stausee nicht Vollstau hat.

 

Hier und da kann man auch noch kleine Sideritgängchen im Anstehenden beobachten. Teilweise zeigten sogar kleine Kristallflächen auf schmalen Klüften.

 

Nach einem halben Tag wandern, begab ich mich dann nochmals zu der Cupritfundstelle vom letzten Jahr. Das gediegen Kupfer und der Cuprit waren auf Sideriterzstücken mit Pyrit und Chalkopyrit zu finden. Leider waren nur noch wenige Stücke dieser Paragenese zu finden. Der Rest der Halde bestand aus dem dort üblichen Nebengestein.

 

In der Halde waren Brochantit und Malachit leuchtend grün sofort zu erkennen. In Begleitung des Brochantit fand sich noch Posnjakit und Aragonit. Auch kleine Krusten aus blauengrünen Chrysokoll traten vereinzelt auf.

 

Einige Stufen mit gediegen Kupfer fanden sich dennoch. Das Kupfer bildet dabei langezogen Kristalle oder dünne Bleche auf Siderit. Kleine Bleche finden sich auch in dünnen Quarzgängen, die den Siderit durchdringen.

 

Durch hohen Glanz fällt sofort der Cuprit ins Auge. Er bildet vorzüglich ausgebildete Oktaeder, die nicht selten Zwillingsbildungen aufweisen. Einige Oktaeder bilden eine Übergangsform zwischen Cuprit und gediegen Kupfer.