Ein Abstecher in den Steinbruch Vogelsberg  bei Tegau

Calcit füllt  im Bereich der grauen Knotenkalke die Spalten  meist komplett aus. Oft sind in den schräg einfallenden Calcitgängchen aber auch Räume geblieben, in denen der Calcit freigewachsene Kristalle ausbilden konnte. In der Regel sind das hier im Bruch Skalenoeder. Die Kristalle können mehrere Zentimeter erreichen und sind meist weiß oder farblos. Oft sind sie mit feinsten Hämatit bestäubt oder mit Pyrit und Chalkopyrit bewachsen.

Malachit bildet kleine häufig endflächenbegrenzte nad-lige Kristalle. In Form von kleinen Garben oder Igeln sitzen diese dann direkt auf den Calcitkristallen bzw. auf limonisierten Chalkopyrit-kristallen. Die Größe der Kristalle bewegt sich im Millimeterbereich. Die längste Garbe, die ich fand war 3 mm, überstand aber den Transport nicht. Eine krustenartige Ausbildung, wie beispielsweise in Steinbruch Kahleite konnte ich bislang nicht feststellen.

Chalkopyrit kommt in der Regel aufgewachsen auf Calcitkristallen vor. Hier bildet er kleine Kristalle bzw. Kristallaggregate mit bunden Anlauffarben. Auf einigen Stufen ist der Chalkopyrit zum Teil oder auch vollständig in Limonit umgewandelt. Auf diesen Kristallen sitzen dann wiederum kleine Malachitigel. Größer Putzen, wie sie gelegentlich in der Kahleite vorkamen, konnte ich bislang nicht entdecken.

Als weiteres Sulfid findet sich auch Pyrit. Im Kalk bildet er nur winzige Kristalle auf Calcit. Im Diabas kamen auch größere Putzen bzw. auch kleine Würfel vor. In einem Bereich mit Schwarzschiefer kann man kleine Spaltenfüllungen mit Faserquarz und Pyrit finden. Der Pyrit aus den schwarzen Schiefern ist unstabil und zerfällt schon nach kurzer Zeit, wenn er der Witterung ausgesetzt ist.